Bestehende zentralisierte Datentreuhänder Plattformen stehen vor dem Problem, Nutzer von ihrer Vertrauenswürdigkeit überzeugen zu müssen und gleichzeitig Datenschutz und Anonymität zu wahren. Wie gegensätzlich diese Fragestellungen sein können, zeigt sich am Beispiel der Produkte großer, monolithischer Internetunternehmen wie Google und Facebook, die aufgrund der zentralen Steuerung unter Vertrauenszweifeln leiden. Im Rahmen des Projektvorhabens DEFENSIVE soll aus diesem Grund ein dezentrales Datentreuhänder Modell entwickelt und in der Praxis erprobt werden. Durch die Nutzung von Distributed Ledger Technologie sollen dabei Anreize zum partizipativen Datenaustausch gesetzt werden, ohne dass der Datenurheber die Kontrolle über seine Daten verliert. Zur praktischen Erprobung wird die Plattform auf die Anforderungen des Austauschs von IT-Sicherheitsvorfällen ausgerichtet. Die Datenverarbeitung muss dabei aufgrund der Sensibilität der Daten über IT-Sicherheitsvorfälle anonym (unter Gewährleistung des Datenschutzes) und Wahrung hoher Verlässlichkeitsanforderungen erfolgen. Gleichzeitig sind Anreize erforderlich, um Opfer von Angriffen zum Teilen der Daten zu bewegen. Durch die dergestalt hohen Anforderungen dient die DEFENSIVE-Plattform als ideales Testfeld zur späteren Übertragung auf weitere Anwendungsgebiete.
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